SPD-Initiative erfolgreich: Region will Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen auf neue Grundlage stellen

von Jürgen Hestler

Wirtschaft in der Region

Zufrieden zeigte sich SPD-Regionalrat Jürgen Hestler über den Verlauf der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses der Region Stuttgart. Auf seine Initiative hin beschloss das Gremium fast einstimmig, eine "Kooperations-, Kommunikations-, Kontakt- und Informationsbörse für Unternehmen und Schulen"(KIBUS) aufzubauen. "Damit wird das, was in Murrhardt und im Raum Backnang erfolgreich praktiziert wird Standard in der Region", freute sich der Weissacher Kommunalpolitiker.

KIBUS soll eine Anlaufstelle für kooperationswillige Betriebe und Schulen sein, soll einen "Dialogführer" für kooperationsbereite Partner erstellen, soll einen Pool von "Wirt-schaftspaten" für Schulen zusammenstellen, soll "Aufträge" für Produktionsschulen und Juniorfirmen vermitteln und soll gelungene Kooperationsmodelle kommunizieren. "Wir wollten mit unserem Antrag erreichen, dass auch die Wirtschaftsregion einen Beitrag dafür leistet, bei Kindern- und Jugendlichen frühzeitig das Interesse für Wissenschaft und Technik zu wecken und das Verständnis für die Industrie- und Arbeitswelt zu fördern", so Jürgen Hestler.

Die Region Stuttgart steuere auf einen eklatanten Fachkräftemangel insbesondere im Bereich der Ingenieur- und Naturwissenschaften zu. Viele Ausbildungsleiter würden die mangelnde Qualifikation der Lehrstellenbewerber beklagen. Die Zahl der Studienabbrecher oder Studienwechsler sei zu hoch. Auf der anderen Seite seien die Schulen durch die neuen Bildungspläne gehalten, die Kooperation mit außerschulischen Partnern zu vertiefen. Oft seien solche Kooperationen aber von zufälligen Initiativen von Lehrkräften oder Betriebsleitern abhängig. "Wir brauchen eine Anlaufstelle in der Region, die derartige Initiativen und Angebote koordiniert. Und KIBUS soll das leisten", so Jürgen Hestler im Wirtschaftsausschuss. Nach den Vorstellungen der SPD geht es vor allem darum, vorhandene Netzwerke zu unterstützen, Angebote von Industrieverbänden und Kammern miteinzubeziehen, örtlich gelungene Kooperationsmodelle (z.B. die Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmerforum Oberes Murrtal (UFOM) und den Murrhardter Schulen oder das Kooperationsprojekt des Industrievereins Backnang mit den Schulen in der Backnanger Bucht) weiterzuempfehlen, so genannte Produktionsschulen zu unterstützen und das Potenzial ausgeschiedener Fachleute zu nutzen.

Ziel von KIBUS sollte es sein, jeder kooperationswilligen Schule einen Partnerbetrieb bzw. einen Wirtschaftspaten zu vermitteln. Der Vorsitzende der WRS Dr. Rogg machte in seiner Stellungnahme klar, dass KIBUS als Pilotprojekt aus EU-Fördertöpfen finanziert werden könne. Für Regionalrat Hestler ist KIBUS allerdings nur die Vorschule für eine noch engere Vernetzung von Schulen, Betrieben, Hochschulen und Verwaltung. Er kann sich durchaus vorstellen, dass aus KIBUS heraus eine Art Lernwerkstatt entsteht, in der gemeinsam Konzepte erarbeitet werden, wie der Standortfaktor Wissen für die Region dauerhaft erhalten werden kann.

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