Regionalrat Hestler für Zukunftsrunde Backnanger Bucht

von Jürgen Hestler

Zukunftsrunde Backnang

Der Weissacher Kreis- und Regionalrat Jürgen Hestler (SPD) unterstützt die Initiative des Bundestagsabgeordneten Christian Lange, für Backnang und Umgebung eine so genannte "Zukunftsrunde" einzuberufen. "Wir müssen rechtzeitig Sorge dafür tragen, dass wir durch die beschlossene Schließung des Krankenhauses, des Wohnlandes und das Aus für Ericsson nicht in eine dramatische Abwärtsspirale geraten", so Jürgen Hestler. Er sieht dabei auch den Kreis und die Region in der Pflicht. Backnang dürfe nicht im Regen stehen gelassen werden.

"Wir sollten die Welle der Solidarität und des Zusammenhaltes, die in der Krankenhausfrage zu einer beispiellosen Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg geführt hat, nutzen und in einer konzertierten Aktion gemeinsame Zukunftsperspektiven für den Backnanger Raum entwickeln. Der Backnanger OB muss jetzt die Initiative ergreifen!" fordert der Kreis- und Regionalrat. "Ich habe nicht den Eindruck, dass man in der Kreisverwaltung und bei der Region den Ernst der Lage erkannt hat", sagte der Kommunalpolitiker. Ein Indiz dafür sei die Tatsache, dass bei dem Finanzierungsplan für den Krankenhausneubau in Winnenden nach wie vor ein Grundstückserlös von 16,8 Mio EUR für den Verkauf der alten Krankenhäuser in Backnang und Waiblingen veranschlagt ist.

"Den Verantwortlichen ist wohl nicht klar, dass eine medizinische Nachnutzung kein Geld bringt, sondern Geld kostet", so der Kreisrat. Aus seiner Sicht muss auch die Regionalverwaltung über manche Schatten springen und im Regionalplan für die Randgebiete der Region Sonderbedingungen akzeptieren. Er mahnte an, das bereits 2006 von ihm und der SPD-Regionalfraktion geforderte Randzonenkonzept für den Schwäbischen Wald, die Backnanger Bucht und das Helfensteiner Land mit Leben zu füllen. "Was für Stuttgart, die Fildern oder das Remstal gut ist, muss nicht automatisch auch für den Schwäbischen Wald oder die Schwäbische Alb gut sein", so der Regionalrat. Er fordert erneut eine Sonderplanungszone Schwäbischer Wald, eine mit den Nachbarregionen Franken und Ostwürttemberg abgestimmte Entwicklungsplanung und eine Ausweitung der Wirtschaftsförderung.

Eine "Zukunftsrunde Backnang" mit allen Einrichtungen und Institutionen, die mit Wirtschaftsförderung und Regionalplanung befasst sind, könne allen Verantwortlichen beispielhaft klar machen, dass in einer Randzone Sonderbedingungen herrschen und deshalb Sonderaktivitäten von Nöten sind. "Aber die Zeit drängt. Denn schon im Sommer nächsten Jahres werden im neuen Regionalplan die Leitplanken für die nächsten 20 Jahre festgezurrt", mahnt der SPD-Regionalrat.

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