Prof. Götz W. Werner am 13. März auf dem Roten Stuhl

von Jürgen Hestler

Roter Stuhl

Er ist Gründer und Chef der "dm" -Drogeriemarktkette, die europaweit mit 27 000 Mitarbeitern in über 1800 Filialen über vier Milliarden EURO Umsatz erwirtschaftet. Er heißt Götz W. Werner, ist bekennender Anthroposoph, Professor an der Uni Karlsruhe und Vorsitzender der Initiative "Unternimm die Zukunft" und bundesweit bekannt geworden durch seine außergewöhnliche Art der Unternehmensführung. Die Anwendung eines betont unautoritären Führungskonzepts beruht auf den Grundwerten von Verständnis und Respekt.

Der Dialog wird der Anweisung vorgezogen. In seinen Mitarbeitern sieht er nicht in erster Linie Personalkosten, sondern "Kreativposten" mit "Mitarbeitereinkommen". Sein Vorschlag, ein allgemeines Grundeinkommen in Verbindung mit einer radikalen Umstrukturierung des Steuerwesens einzuführen, wird in der bundesdeutschen Öffentlichkeit heiß und umstritten diskutiert, quer durch alle Parteien. Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein Betrag, der an jeden Bürger vom Staat ausbezahlt wird, ohne von ihm eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Das bedingungslose Grundeinkommen ist somit die Grundsicherung, die dem Menschen seine Würde zurückgibt, so Götz W. Werner. Seine Anhänger sehen in seinem Ansatz einen Ausweg aus der Krise des Sozialstaates. Das Finanzamt wird überflüssig, Steuerhinterziehung unmöglich. Die Liechtenstein-Connection arbeitslos.

Ob das mit dem bedingungslosen Grundeinkommen funktionieren kann, darüber soll beim 33. Roten Stuhl diskutiert werden. Prof. Götz W. Werner wird am 13. März 2008 in der Sitzmulde des Bildunsgzentrums als Ehrengast auf dem Roten Stuhl Platz nehmen. Die Talkshow beginnt um 19.30 Uhr und will wie in allen bisherigen Veranstaltungen die Fragen und Anregungen der Besucher in den Mittelpunkt stellen.

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